Seminarreihe Kleine Psychosomatik in der gynäkologischen Praxis
Online Fortbildung der DGPFG
Sehr häufig erleben wir diese Situation in unserem Alltag in Praxis oder Klinik: Bei einer Begegnung mit einer Patient*in merken wir, dass wir ihr mit der rein somatischen Medizin nicht gerecht werden. Wie können wir hier im Rahmen der Sprechstunden- oder Klinikzeit eine „psychosomatische Grundversorgung“ anbieten und wann brauchen die Patient*innen mehr Gesprächszeit und eine Überweisung zur Psychotherapie?
An vier Abenden bieten wir eine praxisnahe Erarbeitung dieses wichtigen Bereichs gynäkologischen Tuns.
Nach einer Einführung mit Gesprächsführungsvorschlägen, Hinweisen für die gynäkologische Untersuchung und Fallbeispielen sollen themenbezogen die Bereiche Beckenboden/Inkontinenz, Kinderwunsch/Aborte und Onkologie näher beleuchtet werden.
Expert*innen aus der Praxis werden neben theoretischen Grundlagen viele Tipps und Tricks für die einfache und praktikable Umsetzung in der Praxis geben.
Programm
Teil 1
Mittwoch, 14. Januar 2026, 18.00-20.15 Uhr
Einführung
(Markus Valk/Andrea Hocke)
Psychosomatik: was heißt das , was soll das, wer braucht das? – Der erste Abend der Veranstaltungsreihe soll aufdecken, welche Chancen und Notwendigkeiten die Psychosomatik gerade in unserem Fachgebiet in sich birgt. Neben einigen Grundlagen wollen wir an praktischen Beispielen vermitteln, wie psychosomatische Erkenntnisse und Interventionen im Praxisalltag angesetzt werden können – und das praxisnah und umsetzbar zum Wohle von Arzt/Ärztin und Patientin!
Teil 2
Mittwoch, 20. Mai 2026, 18.00-20.15 Uhr
Urogynäkologie
(Juliane Marschke/Claudia Rothe)
„Uro-gynäkologische Patientinnen sind sehr speziell…“ – dies hören wir oft im klinischen Alltag. Wie können wir uns den Patientinnen mit dem bio-psycho-sozialen Blick nähern? In diesem Seminar besprechen wir, wie wir über die uro-gynäkologischen Symptome wie Inkontinenz und Schmerzen im Beckenboden die Patientin in ihrem Leiden verstehen können. Ganz praxisnah als Team aus Physiotherapeutin und Ärztin möchten wir ein grundlegendes Verständnis mit Ihnen herstellen.
Teil 3
Mittwoch, 23. September 2026, 18.00-20.15 Uhr
Kinderwunsch/Aborte (Jana Maeffert/Julka Weblus)
„Unglücklich schwanger und unglücklich nicht-schwanger“: Es gehört in einer gynäkologischen Praxis zum Alltag: Paare, die schwanger werden möchten, es aber nicht klappt und ungeplant Schwangere, die sich zur Beendigung entscheiden. Gewünschte Schwangerschaften verlaufen unglücklich mit einem Abort oder einem auffälligen Befund in der Pränataldiagnostik. Viele der Betroffenen sind durch diese Situationen psychisch belastet. Wie können wir helfen, in diesen Situationen selbstbestimmte Wege zu gehen und gute Entscheidungen für sich zu treffen? In diesem Seminar spannen wir einen Bogen zwischen Reproduktionsmedizin und den unterschiedlichen Methoden der Schwangerschaftsbeendigung.
Teil 4
Mittwoch, 4. November 2026, 18.00-20.15 Uhr
Onkologie
(Friederike Siedentopf/Andrea Tietz)
Die Aufgaben der Psychoonkologie sind vielfältig.
Sie soll Anleitung und Unterstützung im Umgang mit der Diagnose Krebs geben mit dem Ziel möglichst günstige Voraussetzungen für den Krankheitsverlauf zu schaffen.
Sie soll unterstützen den Kreislauf von Angst und Anspannung zu unterbrechen, der zahlreiche Medikamentenreaktionen (z.B. Übelkeit bei Chemotherapie oder Schmerzen) verstärken kann.
Psychoonkologische Begleitung ist das Angebot einer stützenden begleitenden Beziehung, orientiert sich an den Erfordernissen des Krankheitsverlauf der Patientinnen und medizinischen Notwendigkeiten.
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Teilnahmegebühren
50.-€ /je Abend, 180.- € für die gesamte Reihe
Mitglieder der DGPFG: 40.-€ /je Abend, 130.- € für die gesamte Reihe
StudentInnen im Vollzeitstudium (Bearbeitung der Anmeldung erst nach Zusendung der aktuellen Immatrikulationsbescheinigung): 10,- €/Abend
Fortbildungspunkte
für Ärzt*innen werden beantragt.